Michael Jurgons
In Leipzig geboren. Nach der Schule Ausbildung zum Buchdrucker. 1977/78 Militärdienst. Anschließend von 1978 bis 1982 Regie-Studium an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Noch während des Studiums erste Inszenierung: Die Witwen von Akos Kertesz am Deutsch-Sorbischen-Volkstheater in Bautzen. Nach dem Studium erstes Engagement am Eduard von Winterstein Theater in Annaberg. 1984 Meisterschüler an der Akademie der Künste Berlin. 1987 Engagement am Deutschen Theater in Berlin. Dort entstanden mit Das Tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol, adaptiert von Werner Buhss, und Kein Runter Kein Fern von Ullrich Plenzdorf zwei Aufsehen erregende, sehr erfolgreiche Inszenierungen. Der Berliner Zeit folgten Inszenierungen am Staatstheater Cottbus, und 1992 schließlich das Angebot am Staatstheater in Schwerin Jean B. Molièrs Komödie Der Menschenfeind zu inszenieren. Diese Arbeit mündete in ein fast achtjähriges Engagement, welches 1999 endete. Während dieser Zeit entstanden Inszenierungen wie GeorgeTaboris Goldberg-Variationen, Heinrich von Kleist’s Amphitryon, Molières Don Juan, Shakespeares Hamlet, Prinz von Dänemark und Othello, der Mohr von Venedig, Schillers Dramen Die Räuber und Don Karlos am Theater in Ulm.
Mit Othello wurde das Schweriner Theater zum Berliner Theatertreffen 1994 eingeladen. Dem Engagement in Schwerin folgte die bis heute andauernde Arbeit als freier Regisseur. In diese Zeit fallen Inszenierungen am Südthüringischen Staatstheater von J. W. Goethes Stella, J. B. Molière’s Tartuffe, Loewe und Lerner’s Musical My Fair Lady. Letzteres zuerst auch in Meiningen, und dann zur Eröffnung der Spielzeit 2007/08 am Opernhaus Dortmund. 2008 Gründung des freien Tournee-Theaterunternehmens Die Theatermacher GmbH. Inhaltlichen Schwerpunkt bildete die deutsche und die internationale Klassik. Mit Inszenierungen von F. Schillers Die Räuber, G. E. Lessings Emilia Galotti, C. Zuckmayers Der fröhliche Weinberg und H. v. Kleist’s Der zerbrochne Krug entstanden vier große Theaterproduktionen die bei mehr als sechzig Gastspielreisen erfolgreich in Deutschland und der Schweiz gezeigt werden konnten. Am Mecklenburgischen Landestheater Parchim zeichnete er für die Uraufführung von Moritz in der Litfaßsäule von Rolf Losansky, Am Samstag kam das Sams zurück von Paul Maar, Werthers Leiden nach J.W. v. Goethe und Der zerbrochne Krug von H. v. Kleist verantwortlich. Daneben weiterhin freie Arbeit als Regisseur und Autor.