Theaterpredigt

Die verarmte Bevölkerung eines Fischerorts an Cornwalls rauer Küste kämpft ums Überleben: Das Meer ist leergefischt, die karge Küstenlandschaft macht Landwirtschaft kaum möglich. In Ethel Smyths Oper Strandrecht greifen die Küstenbewohner:innen aus Not zu zweifelhaften Mitteln. In Nacht, Nebel und Sturm löschen sie die Warnfeuer für die Schiffe, die sich der Küste nähern, und bringen diese so bewusst zum Stranden. Die überlebenden Schiffbrüchigen werden ermordet, die Schiffsladung wird geplündert. Legitimation für ihr Handeln finden die Leute in ihrem tiefen Glauben: Sie glauben sich im Recht und von Gott auserwählt.
Kaum jemand erhebt Einspruch gegen diese räuberische Praxis. Allein der Fischer Mark und seine heimliche Geliebte Thurza sehen ein Unrecht darin. Und so entzündet Mark im Geheimen zusätzliche Leuchtfeuer, um die nahenden Schiffe zu warnen. Er stellt sich gegen die Mehrheit – und wird am Ende für seinen Verrat zum Tode verurteilt.
Für eine neue Ausgabe des Formats Theaterpredigt kehrt Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland, ans Mecklenburgische Staatstheater zurück. Sie wirft einen christlich-theologischen Blick auf die Vorgänge der Oper Strandrecht und spürt ethischen Fragen nach. Zudem beschäftigt sie sich mit der Komponistin Ethel Smyth (1858–1944), einer tat- und lebenskräftigen Künstlerin, die ihre Werte und Überzeugungen stets mit Verve vertrat – als Musikerin wie auch als politisch engagierte Frau.

Der Vorverkauf für Veranstaltungen in der M*Halle beginnt jeweils am ersten Kassenöffnungstag des Vormonats. Weitere Spieltermine werden monatlich für den Folgemonat bekannt gegeben.
Der Vorverkauf für Veranstaltungen in der Kulturmühle Parchim beginnt jeweils am ersten Kassenöffnungstag des Monats. Tickets können für den aktuellen und die drei Folgemonate erworben werden.